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Fragen & Antworten

Hier finden Sie einige Antworten auf die meistgestellten Fragen. Sollten Sie hier nicht fündig geworden sein, so zögern Sie bitte nicht uns anzurufen: Tel. 08171 / 380 100

Hausinstallation

  • Hausinstallation
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  • 1. Wie kann man abschätzen, ob eine Trinkwasser-Installation in Ordnung ist?
     
    1. Wassertemperaturen an der Zapfstelle prüfen, am besten mit Thermometer!
      1. Warmwasser ≥ 55°C nach max. 3 Liter Ablauf (dampfend und so heiß, dass man schnell zurückzuckt)?
      2. Kaltwasser ≤ 25 °C (erfrischend kühl)?
    2. Anlagentemperaturen der Warmwasserbereitung prüfen!
      1. Warmwasser-Vorlauf (Leitung, die oben aus dem Warmwasserspeicher kommt) ≥ 60°C?
      2. Zirkulations-Rücklauf (Leitung mit Pumpe, die meist mittig in den Warmwasserspeicher geht) ≥ 55°C?
        Achtung: Fest eingebaute Thermometer sind oft ungenau. Im Zweifelsfall die Wassertemperatur in einer Probe messen!
    3. Sind alle Zirkulationsleitungen gleichmäßig heiß?
    4. Läuft die Zirkulationspumpe mindestens 16 Stunden am Tag?
    5. Erfolgt eine jährliche Wartung der Trinkwasser-Installation?

    Wenn Sie die vorgenannten Fragen alle mit Ja beantworten können, wird auch die nächste Laboruntersuchung wahrscheinlich ein erfreuliches Ergebnis bringen. Auch dezentrale Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer oder Wärmetauscher sind i.d.R. unkritisch, wenn sie mit Temperaturen über 50°C betrieben werden. Kurzzeitige Unterschreitungen der Temperaturen bei hohem Warmwasserverbrauch sind meist unbedenklich. Andernfalls sollten Sie, ggf. zusammen mit Ihrem Installateur, die Anlage optimieren (lassen), selbst wenn diesmal die Laboruntersuchung noch kein auffälliges Ergebnis gebracht hat.

    Am höchsten belastet ist immer das Wasser, das auf den letzten Metern vor der Zapfstelle steht. Sie können Ihr Risiko senken, indem Sie vorsichtig die ersten Liter ablaufen lassen, insbesondere nach längerer Abwesenheit. [Quelle]

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  • 2. Sind Legionellenschaltungen sinnvoll?
     

    Nein! Als Mittel zur Bekämpfung von Legionellen halten wir eine Legionellenschaltung für nicht sinnvoll. Das Trinkwasserinstallations-System (TWI) sollte grundsätzlich immer den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen und auch stets so betrieben werden.

    Das Umweltbundesamt (UBA) schreibt in einer Stellungnahme folgendes:

    Sogenannte „Legionellenschaltungen“ sollen das Legionellenwachstum kontrollieren, indem
    der Warmwasservorrat periodisch (z. B. einmal täglich) auf mehr als 60 °C aufgeheizt wird. In
    den Zwischenzeiten kühlt das Wasser durch Wärmeverlust und Wärmeentnahme wieder auf
    die niedrigere Betriebstemperatur ab.
    Das UBA hält derartige Anlagen nicht für geeignet, eine effektive Konzentrationsminderung
    der Legionellen sicherzustellen. Grundsätzlich ist zwischen dem Verhindern des Wachstums (ab
    55-60 °C) und dem Abtöten bereits vorhandener Legionellenbesiedlungen zu unterscheiden:
    Letzteres erfordert mindestens 70 °C. Sollte sich in dem Warmwassersystem bei niedrigen
    Betriebstemperaturen die Legionellenkonzentration gesundheitlich bedenklich erhöht haben,
    so würde bei einer Temperatur von 60 °C lediglich die Vermehrungsrate für einen kurzen
    Zeitraum reduziert, die Konzentration der vitalen Legionellen jedoch kaum vermindert werden.
    In der Abkühlphase könnten sich diese Zellen dann weiter vermehren. Erst mit einer Erhöhung
    der Temperatur auf 70 °C im gesamten Warmwassersystem kann eine thermische Desinfektion,
    d.h. eine Abtötung vitaler Legionellen, sicher erreicht werden. Temperaturen über 60 °C sind
    jedoch für „Legionellenschaltungen“ technisch nicht sicherzustellen, da eine häufige Erhöhung
    über 60 °C die Installationsmaterialien zu stark in Mitleidenschaft ziehen würde. Auf die
    notwendige Erhöhung des Energiebedarfs wird hier nicht weiter eingegangen. [Quelle: Stellungnahme des UBA: Energiesparen bei der Warmwasserbereitung – Vereinbarkeit von Energieeinsparung und Hygieneanforderungen an Trinkwasser (09/2011) >> Download-Bereich]

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  • 3. Wie läuft eine Legionellen-Untersuchung ab?
     

    Eine der häufigsten Fragen, ist die, nach dem konkreten Ablauf einer Legionellen-Untersuchung. Da wir diese Frage so genau und detailliert Beantworten möchten, haben wir dazu einen eigenen Beitrag verfasst:

    >> konkreter Ablauf einer Legionellen-Prüfung

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Legionellen

  • Legionellen
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  • 1. Welche Krankheiten können Legionellen verursachen?
     

    Legionellen können Krankheiten verursachen 

    Legionellen können die sog. „Legionärskrankheit“ hervorrufen, eine schwere Form der Lungenentzündung, die schlimmstenfalls tödlich verlaufen kann. Die Krankheit kann auch als Atemwegsinfekt (Pontiac-Fieber) mit grippeartigen Symptomen wie Husten, Fieber und Muskelschmerzen auftreten.
     

    Welche Krankheiten genau

    Bei über 90% der schweren Legionelleninfektionen kann die Art Legionella pneumophila nachgewiesen werden und hier wiederum in etwa 2/3 der Fälle die Serogruppe 1. Aber auch viele andere Legionellenarten sind pathogen.

    Erkrankungen mit Legionellen treten in zwei unterschiedlichen Verlaufsformen auf, wobei bei beiden Begleiterscheinungen wie Unwohlsein, Fieber, Kopf-, Glieder-, Thoraxschmerzen, Husten, Durchfälle und Verwirrtheit vorkommen können.

    Die eigentliche „Legionärskrankheit“ zeigt sich in einer schweren Lungenentzündung, die unbehandelt in 15-20% der Fälle tödlich verläuft. Die Inkubationszeit beträgt 2-10 Tage, in seltenen Fällen bis zu zwei Wochen.

    Beim weitaus häufiger vorkommenden „Pontiac-Fieber“ handelt es sich um eine fiebrige, grippeähnliche Erkrankung mit einer Inkubationszeit bis zu zwei Tagen, die meist ohne Lungenbeteiligung binnen weniger Tage abheilt. In Deutschland schätzt man, dass jährlich mindestens 100.000 Erkrankungen vorkommen. [Quelle]

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  • 2. Was sind Legionellen?
     

    Legionellen sind Bakterien (bewegliche Stäbchenbakterien) mit einer durchschnittlichen Länge von 2 – 5 µm und einem Durchmesser von 0,5-0,8 µm.  Bei einem Treffen der „US American Legion“ 1976 in Philadelphia erkrankten daran etwa 200 Personen, von denen 30 verstarben. Der Name des Erregers und der Krankheit – „Legionärskrankheit“ – gehen auf diese Epidemie zurück.

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  • 3. Wo kommen Legionellen vor?
     

    Legionellen kommen in zahlreichen Arten und Serogruppen weltweit verbreitet in Oberflächenwässern und auch im Boden vor. Früher nahm man an, dass sie nur im Süßwasser beheimatet sind, doch können sich Legionellen auch im Meerwasser halten und vermehren.

    Aufgrund ihrer natürlichen Verbreitung kommen Legionellen auch in geringer Anzahl im Grundwasser vor. Daher können sich auch in dem von den Wasserwerken gelieferten Trinkwasser Legionellen in überwiegend sehr geringer Konzentration befinden.

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    gesehen 5240mal
  • 4. Welche Menschen sind besonders gefährdet?
     

    Vor allem sind ältere Menschen, Raucher sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem wie beispielsweise Diabetiker verstärkt betroffen. Allgemein erkranken Männer mehr als doppelt so häufig wie Frauen. Kinder sind meist nur sehr selten betroffen. [Quelle]

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    gesehen 5229mal
  • 5. Wie kann man sich infizieren?
     

    Als Hauptinfektionsweg ist das Einatmen erregerhaltiger, lungengängiger Aerosole aus dem Warmwasserbereich anzusehen. Somit stellen insbesondere Duschen aber auch Aerosole am Wasserhahn Gefahrenquellen dar. Weiterhin gewinnen Legionellen als Krankheitserreger auch im direkten Schwimmbeckenbereich zunehmend an Bedeutung, wo neben Whirlpools auch sonstige mit einer Wasserversprühung oder -verrieselung versehene Anlagen wie künstliche Wasserfälle, Fontänen und auch Rutschen eine Rolle spielen können. Ebenso ist eine Legionellenübertragung über Aerosole von Kühltürmen und Klimaanlagen möglich, sofern dies nicht durch Biozideinsatz und Verdampfung statt mechanischer Luftbefeuchtung verhindert wird.

    Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet dagegen nicht statt. Wundinfektionen sind äußerst selten und auch normales Essen und Trinken spielen keine Rolle. Lediglich wenn dabei erregerhaltiges Wasser aus Versehen in die Luftröhre gelangt, können Infektionen entstehen. Durch derartiges „Verschlucken“ (Aspiration) könnte es auch über Beckenwasser und Leitungswasser zu Erkrankungen kommen. [Quelle]

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  • 6. Wie wird eine Legionelleninfektion beim Menschen nachgewiesen?
     

    Eine Diagnose sollte durch eine Anzüchtung von Legionellen auf Spezial-Medien erfolgen. Geeignet dafür sind Materialien aus den Atemwegen, wie z. B. bronchoalveoläre Lavage, Trachealsekret, Sputum oder Lungengewebe.

    Eine Infektion kann aber auch durch Untersuchung des Urins auf Legionellenbestandteile (sogenannter Legionella-Antigen-ELISA) festgestellt werden. Allerdings werden damit nicht alle vorkommenden Legionellenarten erfasst.

    Ein Nachweis der Antikörperantwort gegen Legionellen hat meist nur einen retrospektiven Wert, da bei einer Legionelleninfektion ein beweisender Antikörper-Titeranstieg oft erst nach einigen Wochen erfolgt.

    Weiterhin ist es möglich, eine Legionelleninfektion mit Spezialverfahren, wie z. B. fluoreszenzserologischen oder molekularbiologischen Methoden nachzuweisen.

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  • 7. Wie wird eine Legionellose behandelt?
     

    Bei Verdacht auf eine Legionellose ist ein Arzt oder Krankenhaus aufzusuchen. Bestimmte Antibiotika sind gegenüber Legionellen gut wirksam. Eine Impfung gegen Legionellen existiert derzeit noch nicht.

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  • 8. Welche Infektionsquellen für Legionellen sind bekannt?
     

    Nach aktuellen Erkenntnisse stellen Legionellen nur beim Einatmen (als über die Lunge) eine Infektionsmöglichkeit dar. Folgende Infektionsquellen sind derzeit bekannt:

    • Duschen,
    • Whirlpools,
    • Nebelmaschinen, z.B. in Supermärkten und Messeständen,
    • Springbrunnen,
    • Autowaschanlagen, Hochdruckreiniger, Zugwaschanlagen,
    • Prozesswasser bei Vernebelung,
    • Verdunstungskühlanlagen
    • Feuchte Böden, Kompost, Blumenerde

     

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Wir arbeiten stets an einer Erweiterung dieser FAQs. Es lohnt sich also mal wieder vorbeizuschauen.

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