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Sind Legionellenschaltungen sinnvoll?

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Nein! Als Mittel zur Bekämpfung von Legionellen halten wir eine Legionellenschaltung für nicht sinnvoll. Das Trinkwasserinstallations-System (TWI) sollte grundsätzlich immer den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen und auch stets so betrieben werden.

Das Umweltbundesamt (UBA) schreibt in einer Stellungnahme folgendes:

Sogenannte „Legionellenschaltungen“ sollen das Legionellenwachstum kontrollieren, indem
der Warmwasservorrat periodisch (z. B. einmal täglich) auf mehr als 60 °C aufgeheizt wird. In
den Zwischenzeiten kühlt das Wasser durch Wärmeverlust und Wärmeentnahme wieder auf
die niedrigere Betriebstemperatur ab.
Das UBA hält derartige Anlagen nicht für geeignet, eine effektive Konzentrationsminderung
der Legionellen sicherzustellen. Grundsätzlich ist zwischen dem Verhindern des Wachstums (ab
55-60 °C) und dem Abtöten bereits vorhandener Legionellenbesiedlungen zu unterscheiden:
Letzteres erfordert mindestens 70 °C. Sollte sich in dem Warmwassersystem bei niedrigen
Betriebstemperaturen die Legionellenkonzentration gesundheitlich bedenklich erhöht haben,
so würde bei einer Temperatur von 60 °C lediglich die Vermehrungsrate für einen kurzen
Zeitraum reduziert, die Konzentration der vitalen Legionellen jedoch kaum vermindert werden.
In der Abkühlphase könnten sich diese Zellen dann weiter vermehren. Erst mit einer Erhöhung
der Temperatur auf 70 °C im gesamten Warmwassersystem kann eine thermische Desinfektion,
d.h. eine Abtötung vitaler Legionellen, sicher erreicht werden. Temperaturen über 60 °C sind
jedoch für „Legionellenschaltungen“ technisch nicht sicherzustellen, da eine häufige Erhöhung
über 60 °C die Installationsmaterialien zu stark in Mitleidenschaft ziehen würde. Auf die
notwendige Erhöhung des Energiebedarfs wird hier nicht weiter eingegangen. [Quelle: Stellungnahme des UBA: Energiesparen bei der Warmwasserbereitung – Vereinbarkeit von Energieeinsparung und Hygieneanforderungen an Trinkwasser (09/2011) >> Download-Bereich]

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